Kurzer Frühling in Damaskus: Die syrische Zivilgesellschaft nach Baschar al-Asads Machtübernahme
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Das vorliegende Buch behandelt die kurze Phase der politischen Öffnung in Syrien („Damaszener Frühling“), die mit der Machtübernahme durch Baschar al-Asad im Jahr 2000 eingeleitet wurde. Nachdem der Sohn des langjährigen Herrschers Hafiz al-Asad in seiner Amtsantrittsrede die Notwendigkeit demokratischen Denkens betonte, eine Modernisierung von Wirtschaft und Verwaltung forderte und zahlreiche politische Gefangene frei ließ, hofften Beobachter im In- und Ausland auf einen Wandel des politischen Systems. Im Land selbst bildeten sich in der Folge zahlreiche Diskussionszirkel, in denen Vertreter der Zivilgesellschaft offen über Reformen diskutierten. Bereits im Frühjahr 2001 reagierte die Staatsmacht jedoch mit repressiven Maßnahmen. Die Schließung zahlreicher Diskussionszirkel, Verhaftungen und letztendlich das Verstummen der Debatte waren die Folge. Was waren Gründe für die kurze politische Öffnung von oben? Warum reagierte die Staatsmacht ab Februar 2001 mit repressiven Maßnahmen? Warum wurden die im Zuge der Debatte geforderten politischen und wirtschaftlichen Reformen nur zögerlich bzw. gar nicht umgesetzt?