Die Sorge um die Depression
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Die WHO ist der Ansicht, dass die Depression bis 2020 zur zweithäufigsten Krankheit der westlichen Industriestaaten werden könnte. Wie konnte die Depression zu einer solch charakteristischen Erkrankung der zeitgenössischen Gesellschaft aufsteigen? Wie verändert ihr Aufstieg unsere Gegenwart? Um die Depression kreist in den letzten Jahrzehnten zunehmend eine manifeste Beunruhigung. In dieser Studie liegt der Fokus nicht auf der Frage, ob die Gegenwart unglücklicher macht als andere Zeiten, sondern auf den Problematisierungsformen der Depression. Der Blickwinkel einer »Sorge um die Depression« soll die genealogischen Herkunftslinien unserer zeitgenössischen Wahrnehmung des Phänomens ausloten. Was für eine gesellschaftliche Realität bringt diese Sorge um die Depression und die Praktiken ihrer Behandlung und Prävention hervor? In welcher gesellschaftlichen Konstellation macht diese spezifische Problematisierung der Depression Sinn?