Die Kinder von Jatun Yacu
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Christina Weil (51), passt als große, schlanke Frau mit langen schwarzen Haaren so gar nicht in ihre seit fünf Jahren frei gewählte neue Heimat, überragt sie doch ihre Schützlinge im Regenwald von Ecuador um Haupteslänge. Geboren und aufgewachsen in der Nähe von Frankfurt, hat sie nach dem Abitur das Studium der Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie aufgenommen. Nachdem sie viele Jahre als Verhaltenstrainerin in der Erwachsenenbildung und als verantwortliche Projektleiterin in unterschiedlichen Aufgabenfeldern gearbeitet hat, nahm sie im Frühjahr 2009 eine dreimonatige Auszeit, die sie nach Ecuador führte. Dieser Aufenthalt, der eine Mischung aus Sprachferien, der Mitarbeit auf einer Farm und dem Kennenlernen von Land und Leuten werden sollte, prägte und beeindruckte sie sehr. Zurück in Deutschland kündigte sie ihre Wohnung, regelte alle Angelegenheiten um künftig ihren Lebensmittelpunkt in das zweitkleinste Land Südamerikas – Ecuador – zu verlegen. Den Beginn ihres neuen Lebens startete sie als „psychologische Beraterin“ an einer dortigen Schule und lebte an der Nord-Küste von Ecuador, bis sie Anfang des Jahres 2012 die Dorfgemeinschaft „Yatun Jacu“ und ihre Bewohner kennenlernte. Dort begegneten ihr mehrere behinderte junge Mädchen und es reifte in ihr der Entschluss, diese Kinder und ihre Familien zu unterstützen und im Regenwald eine Werkstatt/Schule für behinderte Kinder und Jugendliche aufzubauen. Sicherlich gab es den einen oder anderen Rückschlag, doch Christina ist eine Kämpferin. Und so hat sie das schier Unmögliche fertig gebracht und im Regenwald ein Grundstück gekauft und mit einem Haus bebaut. Unter wirtschaftlich schwierigsten Bedingungen und in direkter Konfrontation mit unvorstellbarer Armut hat sie ihren neuen Lebensmittelpunkt in den Regenwald verlegt und versucht Stück für Stück mit wenig Unterstützung den Kindern von Yatun Jacu eine zunächst zumindest theoretische Chance auf ein menschenwürdiges Leben zu schaffen. DIE KINDER VON YATUN JACU schildert das Schicksal von Menschen im Regenwald Ecuadors und das Leben einer Mitteleuropäerin, die alles aufgegeben hat, um ihrem Leben einen neuen Sinn zu geben.