Vom Altersklassen-Einheitsforst zum naturgemäßen Dauerwald
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Die vorliegenden Schrift verdankt ihr Zustandekommen der wiederholten Nachfrage einer wachsenden Zahl von Exkursions- und Waldseminarteilnehmern. In ihr wird anhand des Hamborner Forstbetriebes ein langfristiger Waldumbau auf einem speziellen Standort exemplarisch dargestellt. Es ist bezeichnend, dass die relativ wenigen Wälder, in denen die hier beschriebenen Ansätze bis zur Meisterschaft entwickelt worden sind, überwiegend Privatwälder sind. Ihr Vorbild und Erfahrungsschatz gaben entscheidende Anregungen für die Umstellung zahlreicher Betriebe, so auch in Schloss Hamborn. In keinem anderen Bereich unserer Gesellschaft lassen sich die Bedingungen und Auswirkungen wirklicher Nachhaltigkeit so anschaulich demonstrieren und nachvollziehen. Hier werden die ansonsten oft verdeckten Folgen wirtschaftlichen Handelns nicht aus dem Bewusstsein und der Kosten-Nutzen-Rechnung verdrängt auf spätere Zeiten und andere Orte, sondern voll verantwortet. Auf der einen Seite bestechen diese Wälder durch ihren hohen ökologischen Wert (und wecken paradoxerweise entsprechende Begehrlichkeiten bei Naturschützern), auf der anderen Seite gehören sie zu den wirtschaftlich stärksten Betrieben der Branche. Sie beweisen eindrücklich, dass Ökonomie und Ökologie, richtig verstanden und praktiziert, gar keine Gegensätze sein können.