"Ich denk mit Wehmut an den fernen Norden"
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KlappentextCarl Wilhelm Walter Diehl (1824–1885), Kaufmann und Lyriker, hat ein schmales OEuvre aus Gedichten und Nachdichtungen hinterlassen, in denen sich die politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen in Deutschland und Südamerika zwischen den 1840er und den 1870er Jahren eindrucksvoll spiegeln. In Hamburg geboren, wanderte Diehl als junger Mann an den Río de la Plata aus. Er lebte und arbeitete in Argentinien, Brasilien und Uruguay. Während seiner Zeit in Montevideo (1859–1880) vertrat er konsularisch zunächst Österreich, dann den Norddeutschen Bund und das Deutsche Reich. In seiner neuen Heimat sympathisierte Diehl mit der liberalen Opposition gegen die Rosas-Diktatur und mit den Gegnern der Sklaverei in Brasilien. Durch seine Nachdichtungen aus dem Spanischen und Portugiesischen machte er dem deutschen Publikum Schlüsselwerke der jungen argentinischen und brasilianischen Nationalliteratur zugänglich. Diese Leistung, für die er im deutschsprachigen Raum viel Anerkennung erhielt, hat auch heute Bestand, denn Carl Wilhelm Diehls Nachdichtungen sind – soweit ersichtlich – ohne Konkurrenz geblieben. Dieses Buch möchte einen Einblick in das Leben Diehls geben und neues Interesse an seinem ungewöhnlichen Werk wecken. Es enthält sowohl bisher unveröffentlichte Gedichte als auch Teile seiner im 19. Jahrhundert publizierten Werke.