Zwischen Almosen und Versicherung
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Seit der Frühen Neuzeit bildeten Pfarrwitwen eine besondere Problemgruppe, da deren Ehemänner zu Lebzeiten meist nicht genügend ersparen konnten, um die Familie nach dem Tod ausreichend abzusichern. Bereits im 16. Jahrhundert gründeten evangelische Geistliche daher solidarische Pfarrwitwenkassen, später griffen die Landesherren diesen Gedanken auf. Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts entwickelte sich ein öffentlicher intensiver Diskurs über die sachgerechte Einrichtung von Witwenkassen, der auch die neu entstehenden Lebensversicherungsunternehmen beeinflusste. Die vorliegende Untersuchung stellt den Beitrag der Witwenkassen zur Entwicklung der Versicherungstechnik bis zum Ende des 19. Jahrhunderts dar. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die strukturellen Entwicklungen in der Landgrafschaft Hessen- Darmstadt und dem späteren Großherzogtum Hessen, aber auch Kassen anderer deutscher Länder werden vergleichend herangezogen – etwa die Calenbergische Witwenverpflegungsgesellschaft in Hannover oder die Hamburgische Allgemeine Versorgungsanstalt.
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- ISBN
- 9783931849504