Kant und Konsorten
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Die vorliegenden Aufsätze wollen der Intention Kants, Aufklärung in die Öffentlichkeit zu tragen und zu vermehren, genügen. „Wenn denn nun gefragt wird: Leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter? So ist die Antwort: Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung.“ Diese Unterscheidung trifft Kant in dem Aufsatz, den er mit seinen berühmten Bestimmungen der Aufklärung als „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ und der Mündigkeit als des Vermögens „sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen“ einleitet. Was 1784 galt, gilt auch jetzt: Die Aufklärung ist nicht abgeschlossen, das Projekt ist unvollendet. Kant und Konsorten: Nicht alle Beiträge behandeln Auffassungen Kants im Bezug auf andere Positionen, sondern rekonstruieren seine Argumentationsgänge ohne „Konsorten“. Die Autoren aber, die zu Wort kommen, sind insofern Konsorten, als sie Kant in der Aufklärungsintention folgen. Gleichwohl kommen die meisten Beiträge nicht ohne Konsorten aus, als da wären Kopernikus, Leibniz, Voltaire, Wieland, Hamann, Erhard, Lavater, Schopenhauer oder Haeckel, um nur die wichtigsten zu nennen. Wenn einige der genannten Autoren Kant in wesentlichen Punkten argumentativ widersprechen, sind sie gerade darin Konsorten der Aufklärung.