Im Quartier denken, im Quartier handeln, im Quartier leben
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Der demografische und soziale Wandel findet dort statt, wo die Menschen wohnen, arbeiten und leben: in den Städten, Dörfern, Gemeinden und Quartieren. Dabei spielen Rahmenbedingungen, die ein selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe in jeder Lebensphase ermöglichen, eine besondere Rolle: Sie müssen dort vorhanden sein, wo die Menschen leben und auch im Alter leben wollen. Die lokale bzw. regionale Ebene erfährt im Zuge der sozialstaatlichen Neuordnung eine Neustrukturierung und wird zunehmend als ausgleichende Ressource zur wachsenden Problematik sozialer Gegensätze betrachtet. Mit einer Ausrichtung auf die sehr heterogenen Ausgangslagen und die alltäglichen Lebenszusammenhänge der Menschen in ihren unmittelbaren Lebensbereichen können beispielsweise soziale und gesundheitliche Entscheidungen dezentral vor Ort besser gelöst werden. Sowohl das Wohnumfeld wie auch die Entwicklung der Siedlungsräume werden in Zukunft mehr als bisher zu den Schlüsselfaktoren für die Wohn- und Lebensqualität der Generationen. Es wird besonders darum gehen, möglichst allen Menschen die Teilhabe an den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Angeboten, ein gesundes, sicheres Wohnen und eine umfassende Inklusion in ihrem Quartier zu ermöglichen. Den Impuls für diese Handlungsempfehlung gab der Fachkongress „Sozialraumorientierte Quartiersentwicklung – vom Wunsch zur Wirklichkeit“ des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg und des Vereins Integrative Wohnformen e. V. mit Experten/innen aus der Wohnungswirtschaft, freien Wohlfahrtspflege, Städten und Kommunen (siehe Anhang VI: Fachkongress). Diese Handlungsempfehlung versteht sich als Einladung an die beteiligten Akteure/innen, über die enthaltenen Impulse zu diskutieren, diese weiterzuentwickeln und gemeinsam in der Praxis umzusetzen.