Mein Thomas Bernhard
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Eckard Andersson, Jahrgang 1943, von Hause aus Jurist, ist dem Werk von Thomas Bernhard (1931-1989) zum ersten Mal im Schauspielhaus Bochum begegnet. Seinem Intendanten Claus Peymann und dessen Schauspielern hatte er die Uraufführungen seiner Theaterstücke anvertraut. Die grandiosen Inszenierungen führten zur Verpflichtung Peymanns als Direktor des Burgtheaters in Wien und mit der Ankündigung und Aufführung des Stückes „Heldenplatz“ 1988 zum kalkulierten Skandal, der in Österreich eine überfällige Auseinandersetzung über die Rolle des Heimatlandes von Thomas Bernhard während der Zeit des Nationalsozialismus von 1938-1945 bewirkte. Dreißig Jahre danach versucht der Autor, sich dem Werk (neun Romane, Dutzende zum Teil längere Erzählungen, fünf Gedichtbände und 18 Theaterstücke, Übersetzungen in 50 Sprachen) dieses bedeutsamen Schriftstellers zu nähern und dessen Wirkungen zu erfassen. Zum Verständnis ist Bernhards „Autobiographie“ eine wichtige Voraussetzung. Insbesondere gilt dies für die späteren Romane (Der Untergeher, Holzfällen, Alte Meister, Auslöschung) und die Theaterstücke.