Einfluss der Diskrepanz zwischen externem und internem Branding auf das Organizational Citizenship Behavior
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Zunehmender, globaler Wettbewerb hat den Druck auf Unternehmen erhöht, effizient und innovativ zu sein. Um diesem Druck standzuhalten, ist es für Unternehmen überlebenswichtig, Mitarbeiter einzustellen, die sich – über die Verpflichtungen ihres Arbeitsvertrags hinaus – für ihr Unternehmen engagieren (sog. Organizational Citizenship Behavior; OCB). Der Markenaufbau eines Unternehmens (sog. Branding) kann dabei als strategischer Wettbewerbsvorteil fungieren und das OCB von Mitarbeitern steigern. Das vorliegende Werk präsentiert eine empirische Untersuchung, die erstmals den Einfluss der Diskrepanz zwischen externem und internem Branding auf das OCB analysierte. Externes Branding dient der Positionierung im Arbeitsmarkt, internes hingegen der Mitarbeiterbindung. Es wurde angenommen, dass dieser Zusammenhang durch Unternehmenskultur, organisationale Identifikation und Arbeitszufriedenheit seriell vermittelt wird. Des Weiteren wurden die Diskrepanz-Vorzeichen miteinbezogen. Für die Datenerhebung füllten 256 Mitarbeiter verschiedener deutscher Unternehmen einen Online-Fragebogen aus. Die Datenauswertung bestand aus seriellen multiplen Mediationsanalysen. Die Wahrnehmung der genannten Diskrepanz hatte einen starken, negativen Einfluss auf das Engagement in OCB. Allerdings vermittelten lediglich die Unternehmenskultur und die organisationale Identifikation diesen Zusammenhang seriell, die Arbeitszufriedenheit hingegen überraschenderweise nicht. Für das Engagement in OCB war ebenfalls zu vernachlässigen, ob das externe Branding positiv und das interne negativ wahrgenommen werden oder umgekehrt. Darüber hinaus werden Implikationen für die Praxis und die zukünftige Forschung dargelegt.