Die Walstedder Hypothekenbücher Band I-III
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Die Grundbücher, früher Hypothekenbücher, sind amtliche Dokumente, die die Grundbesitzverhältnisse darstellen. Während aktuelle Grundbücher dem Datenschutz unterliegen, können ältere Grundbücher nach Ablauf der Schutzfristen wertvolle Geschichtsquellen sein. Helmut Winterscheid hat sich daran begeben, die Walstedder Hypothekenbücher des 19. Jahrhunderts in lesbare Form umzuschreiben, um sie der Forschung zugänglich zu machen. Was hier an Informationen zutage tritt, wird weitere Forschungen anregen und bietet in seiner dem Original verpflichteten Wiedergabe vieles an Erkenntnissen. Alle bebauten Haus- und Hofstellen in Walstedde – seit 1975 Ortsteil von Drensteinfurt – mit seinen drei Bauerschaften werden genannt und beschrieben. Es erscheinen Häuser des 19. Jahrhunderts, zum Teil auch Neubauten dieser Jahre, die heute längst wieder verschwunden sind. Siedlungs-, Besitz- und Sozialgeschichte sind hier miteinander verwoben. In seiner Methode der Darstellung hat Helmut Winterscheid einen im wörtlichen Sinn gangbaren Weg beschritten. Er nimmt seine Leserinnen und Leser mit auf einen Rundgang durch sein Untersuchungsgebiet. Wir besuchen die rund 250 Höfe, Kotten und Häuser, treffen deren Besitzer an und gewinnen auf diese Weise lebendigen Einblick in die Lebenswirklichkeit der vor- und frühindustriellen Zeit. Das Werk hat Pionier- und Vorbildcharakter für ähnliche Darstellungen anderer Orte. Somit ist es nicht nur für die Drensteinfurter Stadtgeschichte, sondern zugleich für die Regional- und Landesgeschichte von Interesse.