Sehnsucht nach Island Eine Rundreise von Rauðinúpur zum Goðafoss
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Richard Waldemarsson greift Tagebuchaufzeichnungen aus längst vergangenen Zeiten auf, aktualisiert und kommentiert sie mit Gedanken namhafter Autoren. Halldór Laxness unterstützt mit beeindruckenden Beiträgen seines Schaffens die Absicht Waldemarssons, heutigen Islandreisenden literarische Sichtweisen auf Orte zu vermitteln, die auf dem Besuchsprogramm stehen. Vielleicht vergessene Sagen ergänzen die Betrachtung der Naturphänomene Islands. Der Vatnajökull bleibt dabei auch bei Waldemarsson Europas größter Gletscher, aber wenn der Besucher vor dieser Eiswelt steht, wird er nach der Lektüre unweigerlich nach den Nachkommen Ymirs Ausschau halten; auch der Eyjafjallajökull wird durch die Erinnerung an Ragnarök zu mehr als einem Vulkan und den Götterberg Herðubreið wird der Besucher unter dem Eindruck betrügerischer Machenschaften der Asgardsippe anders betrachten, als herkömmliche Reiseführer ihn beschreiben. Der Blick auf die Landschaft um Borganes herum bekommt durch Hrungnir, den Fürsten aus dem Geschlecht der Stein- oder Bergriesen, eine ganz andere Facette. Fährt der Besucher durch diese Steinwüste, ahnt er die Probleme isländischer Landwirtschaft. Wenn die Touristen an verlassenen Bauernhöfen vorbeifahren, werden die Häuser, Ställe und Seelen der Ehemaligen Waldemarssons Aufzeichnungen von der Halbinsel Snaefellsnes erzählen. Und seine Darstellung der Gerichtsverhandlung in Thingvellier ist noch in Erinnerung, wenn Reisende diesen Ort und später den Goðafoss besuchen. Eingebunden hat Waldemarsson die alten Schriften in eine zum Schmunzeln anregende, frei erfundene Rahmenerzählung.