Koordinierungsmechanismen des deutschen Konzerninsolvenzrechts
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Prominente Fälle wie Arcandor, KirchMedia oder BenQ haben den Gesetzgeber veranlasst, Insolvenzverwaltern und -gerichten geeignete Koordinierungsmechanismen zur künftigen Bewältigung von Konzerninsolvenzen bereitzustellen. Ausgehend vom Kernproblem jeder Konzerninsolvenz – dem Wegfall der Konzernleitungsmacht bei Insolvenz der Mutter- oder Tochtergesellschaft – beleuchtet die Arbeit die Funktionsweisen dieser neuen Koordinierungsinstrumente. Zunächst grenzt sie die Kompetenzbereiche der deutschen Mechanismen von den europäischen Koordinierungsregeln ab und behandelt das neue Phänomen der Unternehmensgruppe. Sodann konzentriert sich der Untersuchungsschwerpunkt auf die Inhalte und Funktionen der Kooperationspflichten, des optionalen Koordinationsverfahrens sowie der fakultativen Konzentrationsmöglichkeiten (einheitliche Verwalterbestellung und Gruppen-Gerichtsstand) und ordnet diese Mechanismen verfahrenssystematisch und rechtsökonomisch in den bestehenden Kontext von InsO und ESUG ein.