Der Wieksberg und die Nachkriegszeit in Neustadt in Holstein

Ein Wendepunkt ist ein Zeitpunkt, an dem sich etwas bedeutend verändert. Die städtische Feldmark jenseits der Brücke wurde jahrhundertelang als „außer der Stadt liegend betrachtet.“ Die verkehrliche Erschließung durch eine neue Chaussee Richtung Hamburg (1844) und die Anbindung an das Eisenbahnnetz (1866) waren Wendepunkte unserer Stadtgeschichte. Neustadt wurde dadurch nach und nach auch Zielpunkt für Ausflügler und 1888 entstand am südlichen Ende des Wieksberges das Marienbad. Der Wieksberg geriet in den Fokus des Geschehens durch die Hanseatische Yachtschule (1925) und durch den Einzug der Marine (1937). Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Wieksberg für fünf Jahre als DP-Lager zum Sperrgebiet. Nach der Auflösung des Lagers zunächst Stadtteil für ehemalige DPs und deutsche Flüchtlinge, wurde der Wieksberg wieder von der Marine beansprucht. Für über tausend Menschen musste neuer Wohnraum geschaffen werden.