Fünf Jahre meines Lebens
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Der Fall Dreyfus geriet nie in Vergessenheit. Weder in Frankreich noch international. Diesen eklatanten Fall von Antisemitismus am Ende des 19. Jahrhunderts greifen Historiker und Künstler immer wieder auf. Zuletzt schilderte der englische Bestseller-Autor Robert Harris die Dreyfus-Affäre in seinem 2013 erschienenen Thriller „An Officer and a Spy“ (deutsch: Intrige) aus der Perspektive des Ermittlers Picquart, der seinerzeit herausfand, dass die Dreyfus belastenden Beweise gefälscht waren. Und Roman Polanski wiederum verfilmte den Thriller. Alfred Dreyfus stieß 1901 mit seinem Buch sofort auch außerhalb Frankreichs auf großes Interesse. Noch im selben Jahr erschienen eine deutsche und eine englische Ausgabe. Zwar aus der Haft entlassen und begnadigt, aber noch nicht rehabilitiert, erzählt er darin anhand von Tagebucheinträgen, Briefen und Zeichnungen von seiner Situation als Opfer dieser Intrige, die Frankreich spaltete. Gerade seine subjektive Sicht berührt und macht seine Verzweiflung, aber auch seinen Lebensmut nachvollziehbar.