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Arbeiter auf dem Weg zu Hitler?

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«Sie haben die grösste Wut, weil sie masslos enttäuscht sind.» So hiess es 1934 in den Deutschland-Berichten der Sozialdemokraten über die Funktionäre der Nationalsozialistischen Betriebszellen-Organisation (NSBO). Diese Vertreter des Arbeitnehmer-Flügels der NSDAP wurden von jener «antikapitalistischen Sehnsucht» angetrieben, von der Gregor Strasser gesprochen hatte. Sie hofften, im NS-Staat das «Erbe der Gewerkschaften» antreten zu können und die Interessen von Arbeitern und Angestellten in der «Volksgemeinschaft» zu vertreten - und sie mussten mit diesen Hoffnungen notwendig scheitern. Doch wie kam es überhaupt dazu, dass sich am Ende der Weimarer Republik «Arbeiter auf den Weg zu Hitler» machten? Was war der Anknüpfungspunkt gesellschaftlicher und sozialer Hoffnung im Nationalsozialismus, der das «Missverständnis der NSBO» - einer bis heute weitgehend unbekannten oder inzwischen wieder vergessenen NS-Organisation - ermöglichte? Woraus also bezog der Nationalsozialismus seine Attraktivität und Anziehungskraft als angebliche gesellschaftliche Problemlösung? Und welche Gruppen unter den Arbeitnehmern waren dafür anfällig, diesen Weg der vermeintlichen Problemlösung in den Nationalsozialismus zu gehen? Diese Fragen - und die darauf gegebenen Antworten - mögen unbequem sein. Doch sie handeln - am Beispiel dieser bizarren Betriebszellen-Organi- sation - von der zentralen Frage nach der massenwirksamen Chance totalitärer Ideologien. Ein Kapitel Zeitgeschichte, das über die Grenzen von Politik- und Geschichtswissenschaft hinaus von Bedeutung ist.

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ISBN
9783631415924
Verlag
Lang

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