Ökonomische Entwicklung und Lebenswirklichkeit von Arbeiterfamilien in Südkorea
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Die „staatsgeleitete“ weltmarktorientierte Außenhandelspolitik wird häufig als das Erfolgsrezept Modell- Südkoreas dargestellt. Dabei liegt der Schwerpunkt der Untersuchungen auf der systematischen Entwicklung der Ökonomie und Politik. Im Gegensatz dazu geht diese Studie an die Problematik handlungstheoretisch heran. Sie entwirft den Ansatz einer materialistischen Handlungstheorie mit zentralen Kategorien wie Lebendigkeit, innere Autonomie, genug Kapital als grenzenloses Herrschaftsprinzip und Interferenz. Für die Empirie wendet sie die qualitative Forschungsmethode, u. a. das narrative Interview an. Basierend auf der analytischen Auswertung der von 12 ausgewählten vier obiographischen Erzählungenund der historischen Darstellung der sozialökonomischen Entwicklung Südkoreas legt diese Studie die These einer industriesoldatenmäßigen Behandlung der Arbeiterinnenund Arbeiter als das Erfolgskonzept Modell- Südkoreas vor. Ferner weist sie auf die Tatsache hin, dass Modell- Südkorea in die schwer zu überwindende Krise geraten ist, da die Arbeiterinnen und Arbeiter lebendig und onomiesuchend - also nicht mehr als Industriesoldaten - handeln.