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Der Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina (1992 - 1997)

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Der Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina war kein Religionskrieg. Er wurde von dem serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic´ angezettelt, um mit einer Welle des großserbischen Nationalismus der anstehenden demokratischen Revolution in Serbien begegnen zu können. Die serbische Aggression von 1992 richtete sich weniger gegen die bosnischen Muslime und Kroaten, als vielmehr gegen die serbische demokratische Opposition um Vuk Draskovic´. Die Bürgerkriege in Kroatien und Bosnien-Herzegowina wurden ausgelöst, um den Sturz der kommunistischen Regierung in Belgrad zu verhindern. Sie trägt die Hauptschuld für die „ethnischen Säuberungen“ und die Massenvergewaltigungen im bosnischen Bürgerkrieg. In dem Handbuch zum Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina werden der Anlaß und die Wurzeln des Konfliktes herausgearbeitet sowie die gescheiterten Konfliktlösungsstrategien der UNO und der EU. Nur durch die Führungskraft der USA wurde der Frieden von Dayton 1995 möglich. Sie bewiesen, daß sie als „europäische Macht“ (Warren Christopher) unverzichtbar sind. Der US-Außenminister hatte den Bürgerkrieg als den „kompliziertesten Konflikt der Welt“ bezeichnet, der trotz der Flut der UN-Resolutionen und der Vielzahl der UN- und EU-Vermittlungs-aktionen militärisch entschieden wurde. Eine heimliche „Allianz für den Frieden“ - bestehend aus den USA, Iran, Saudi-Arabien, Ungarn, Kroatien und der Bundesrepublik Deutschland - unterlief das UN- Waffenembargo und sorgte dafür, daß die bosnischen Muslime und die Kroaten die benötigten Waffen geliefert bekamen, um ihr grundlegendes Menschenrecht auf Selbstverteidigung gegen einen Aggressor wahrnehmen zu können. Erst als sie sich auf dem Gefechtsfeld eindrucksvoll gegen die bosnischen Serben und die Krajina-Serben durchsetzen konnten, unterschrieben die Serben den Friedensvertrag von Dayton. Die Großoffensive wurde durch mehrere Wellen von NATO-Luftangriffen begleitet, die den größten NATO-Einsatz seit dem Entstehen des Verteidigungsbündnisses darstellten. Amerikanische und iranische Militärberater sorgten gemeinsam mit für die gewachsene Kampfkraft der muslimischen Armee. Ein besonderer Schwerpunkt des Buches sind die kriegsentscheidenden Entwicklungen um das UN-Waffenembargo unter besonderer Beachtung der verdeckten Waffenlieferungen Irans und Saudi- Arabiens. Auch der deutsche BND schmuggelte Waffen in die belagerte muslimische Enklave Bihac´ und half so mit, einige zehntausend Menschenleben zu retten. Die Reihe Bewaffnete Konflikte nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes analysiert in Handbuchform bewaffnete Auseinandersetzungen nach 1989/90 und bereitet eine Vielzahl von Fakten und Quellen auf. Jeder Band verfügt über Chronologien, Karten, Biographien wichtiger Personen, eine Übersicht über Parteien und Organisationen, eine Auswahlbibliographie und ein umfangreiches Register. Im thematischen Mittelpunkt stehen bewaffnete Konflikte, bei denen UN-Blauhelmsoldaten zum Einsatz gekommen sind. Der Herausgeber der Reihe und Autor des Bosnien-Handbuches, der ehemalige DDR-Bürgerrechtler und Schriftsteller Dr. Hans Krech aus Halle/S., ist am Deutschen Orient-Institut in Hamburg als freier Mitarbeiter tätig. Die Reihe ist für politische Entscheidungsträger, Parteien und Organisationen, die Bundeswehr, Historiker, Friedensforscher, Politikwissenschaftler, Studenten, Lehrer, Vertreter der Wirtschaft und Journalisten von besonderem Interesse.

Buchvariante

1997

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