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Gewalt gegen alte Menschen

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Diese Arbeit über „Gewalt gegen alte Menschen“ intendiert keine moralische Wertung tatsächlicher Gewaltvorgänge. Vielmehr findet sie gerade dort ihre Grenze, wo die Betrachtungsweise einen vordergründig moralisierenden und unterhaltungsfördernden, spektakulären Charakter annimmt, wie er in den Massenmedien leicht zu erzielen ist. Sie hat nicht zum Ziel, Lösungen anzubieten, indem „Therapiebedürftigkeit“ oder „Abweichungen“ in Form von Kriminalisierungen definiert werden. Noch soll, was gefühlsmäßig beim Umgang mit dem Thema verständlich erscheinen mag, Schuld zugewiesen oder „Betroffenheit“ hergestellt werden. Gerade letztere kann den wissenschaftlichen und sozialwissenschaftlich distanzierten Blick auf den Forschungsgegenstand eher trüben. Es ist das Anliegen der Autorin - entgegen eines herrschenden „Zeitgeistes“, der vor allem in den Massenmedien erzeugt und wiedergefunden werden kann -, bestehende Mythen zu entmythologisieren, die sich um die „Gewaltphänomene“, ihre Ausbreitung und Schwere ranken. Die Skandalisierung von medienwirksamen Themen geschieht häufig unter kritikloser und unreflektierter Zuhilfenahme des Konstruktes der „Dunkelziffer“. Öffentliche Aufmerksamkeit erhält ein Problem dann, wenn „Empörung“ und „Betroffenheit“ suggeriert werden können. Diese Forschungsarbeit ist eine Rekonstruktion der „Entdeckung“ und Entwicklung des sozialen Problems „Gewalt gegen alte Menschen“, die exemplarisch die Problemwahrnehmung, -entwicklung und - bearbeitung analysiert und in skeptischer Distanz zur Entdramatisierung beitragen will. Dabei werden sowohl die historischen Befunde als auch der gegenwärtige Stand der Forschung berücksichtigt.

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2001

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