Deutsche Interessen in der sicherheitspolitischen Kommunikation
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Zehn Jahre nach den großen Umbrüchen ist die Neuordnung Europas noch im Gange. Nationalstaatliche Akteure sind noch immer dabei, sich neu zu orientieren und im internationalen Staaten- und Institutionengeflecht neu zu positionieren. Neue Herausforderungen verlangen schwierige Entscheidungen, die in demokratischen Systemen auf Akzeptanz und Konsens in der Öffentlichkeit aufbauen müssen. In diesem Tagungsband wird daher von Vertretern der Wissenschaft und Politik untersucht, wie weit der Interessenbegriff zur Begründung von außen- und sicherheitspolitischem Handeln in Deutschland beitragen kann, ob die öffentliche Definition von nationalen Interessen die Einsicht in die Notwendigkeit von Engagement, von personellen oder finanziellen Lasten fördern kann, welche Rolle geschichtliche Verantwortung im Verhältnis zu aktuellen Interessen spielen kann und wie man eine Balance zwischen Werten und Interessen gestaltet und bewertet. Zentrales Thema des Tagungsbandes ist die theoretische wie empirische Reflexion des Interessenbegriffes. Die Beiträge dokumentieren die lebhafte Diskussion eines in seinem Inhalt und seiner Funktion unbestimmten Politikbegriffes und liefern damit Anstöße zur differenzierten Nutzung des Interessenbegriffs für die sicherheitspolitische Kommunikation in der Bundesrepublik Deutschland.