Kulturgut unter Wasser
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333 Jahre nach ihrem Untergang, am 24. April 1961, fand die Vasa wieder ihren Weg ans Sonnenlicht. Sie war im Jahre 1956 aufdem Grund des Stockholmer Hafens - 32 Meter unterhalb der Wasseroberfläche - von dem Wrackforscher Anders Franzen wiederentdeckt worden, nachdem er eine nicht unbeträchtliche Zeit für die Suche nach der FundsteIle aufgewendet hatte. Mehr als ein Jahr lang wurde das Schiffvon Tauchern erkundet und vermessen. Die Hebung des Schiffes wurde in Schweden zu einem öffentlichen Ereignis. Zuerst waren die einzelnen Objekte rund um Bug und Heck gehoben, nummeriert, katalogisiert, gewaschen und in Wassertanks gebracht worden. Anschließend begannen Taucher der schwedischen Marine, sechs Tunnel unter den Kiel des Schiffes zu bohren. Dort wurden Kabel verlegt, um mit zwei Pontons das Schiffin einem Stück zu heben. Die Vasa wurde gedreht und - weiterhin 15 m unter der Oberfläche - in flacheres Wasser gebracht. Bevor das Schiffendgültig an die Oberfläche gehoben wurde, stopfte man alle Lecks. Zwei Wochen lang wurde . das Schiffanschließend rund um die Uhr mit Wasser eingesprüht. Im Sommer 1961 untersuchten Archäologen das Schiff. Insgesamt wurden 25 000 Einzelteile gefunden, von denen die Hälfte Teile des Schiffes waren. Ab 1962 war das Schiffbereits für die Öffentlichkeit zu sehen, während es noch 17 Jahre lang mit Polyäthylenglykol zur Konservierung besprüht wurde. Diese Substanz ersetzt das Wasser, das dem Holz verloren geht, wenn es nicht mehr unter Wasser ist und deswegen trocknet, so dass das Holz nicht anfängt zu schrumpfen. Auch die Konservierung des Segeltuchs und der Eisenteile warfen größere Probleme auf, die in aufwändiger Weise gelöst werden mussten. Der Konservierungsprozess wurde erst 1979 beendet; dann konnte mit dem Wiederaufbau des Schiffes begonnen werden. Seit 1990 befindet sich die nun vollständig wiederhergestellte Vasa in einem Museum in Stockholm, das jährlich von 800 000 Touristen besichtigt wird und damit das meistbesuchte Museum Skandinaviens ist. Das Schiff ist jetzt in einem so guten Erhaltungszustand, dass es problemlos von den Besuchern betreten werden kann.