Europäische grenzüberschreitende Entsendung von deutschen Arbeitnehmern in EU- und Nicht-EU-Staaten
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Deutsche Arbeitnehmer werden von ihren Unternehmen im Rahmen des Dienstleistungsexports der deutschen Wirtschaft, insbesondere im Zuge der zunehmenden Globalisierung, häufig ins Ausland entsandt. Die Arbeit untersucht die sich aus dem Arbeitskollisionsrecht für entsandte Arbeitnehmer ergebenden Problemstellungen anhand der Artt. 30 ff. EGBGB. Die Vorteile und Probleme einer Rechtswahl sowie die Problematik zwingender Normen werden herausgearbeitet. Die Arbeit bezieht auch das kollektive Arbeitsrecht und die internationalen gerichtlichen Zuständigkeiten im Bereich des Arbeitsrechts mit ein. Danach beschäftigt sich die Arbeit mit dem Recht der Arbeitnehmer-Entsenderichtlinie der EG von 1996. Problemhintergrund, Entstehung und Inhalt der Richtlinie werden dargestellt und ihre kollisionsrechtlichen Auswirkungen auf Entsendesachverhalte untersucht. In einem Überblick wird die Umsetzung der Richtlinie in den Mitgliedstaaten dargestellt. Bei Geltung sowohl der Richtlinie als auch der Artt. 30 ff. EGBGB werden die praktischen Schwierigkeiten bei der Ermittlung des im Einzelfall anwendbaren Rechts kritisch bewertet. Exemplarisch an einem EU-Mitgliedstaat, der Republik Irland, und einem auf der Schwelle zur EU-Mitgliedschaft stehenden Land, der Republik Polen, wird sodann das auf entsandte Arbeitnehmer anwendbare Arbeitsrecht dieser Länder insgesamt eingehend erörtert und mit dem deutschen Recht verglichen. Die rechtlichen Probleme, denen deutsche Arbeitnehmer bei einer Entsendung ausgesetzt sind, werden auch mit praktischem Bezug herausgearbeitet. Auch wird die arbeitsrechtliche Entwicklung Polens im Hinblick auf den angestrebten EU-Beitritt und die Auswirkungen auf die Bedeutung Polens als Handelspartner behandelt.