Dialogische Schulentwicklung in der Hauptschuleingangsstufe

Auf der Grundlage seiner vielfältigen und langjährigen Erfahrungen mit Lern-, Lebens- und Persönlichkeitsproblemen von Hauptschülern und den oft unzureichenden schulischen Rahmenbedingungen, den tradierten Organisationsstrukturen und mangelnden Kooperations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten von Lehrkräften ihren Arbeitsplatz Schule innovativ umzugestalten, legt der Autor den gemeinsamen mit Lehrkräften und Schulleitungen beschrittenen Weg seines 'dialogischen Schulentwicklungsprozesses' für die Hauptschuleingangsstufe dar. Das hier beschriebene Projekt 'LIPSA' ( Lern-, Interessen-, Persönlichkeitsentwickelnde, Schüler-Angebote) basiert auf der inhaltlichen und konzeptionellen Entfaltung folgender sechs Intentionen für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Hauptschule: - Begründung einer Bildungsvorstellung für einen zukunftsweisenden Hauptschulbildungsgang - Definition eines Didaktikverständnisses, welches die erwünschte Bildungsvorstellung im gesamten Unterrichts- und Erziehungsgeschehenförderlich transportiert - Ermittlung und Installierung innovationsdienlicherschulorganisatorischer Strukturen - Bestimmung der zur Realisation notwendigen innerschulischen und externen Unterstützungssysteme - Reflexion von Schulentwicklungsprozessen und den damit verknüpften Rollenveränderungen bei Lehrkräften und Schulleitungen - Darstellung des Zusammenhanges von neuer Arbeitspartnerschaft zwischen Schulaufsicht und Schulen bei Schulentwicklungsprozessen und einer dafür notwendigen Schulverwaltungsreform. Das in diesem Beitrag vorgestellte 'LIPSA-Projekt' zeigt auf, wie der theoretische Anspruch ganz konkret in einem didaktisch-methodischen Konzept für die Hauptschuleingangsstufe implementiert wird. Praxisbeispiele und zusätzlich eine CD-ROM geben anschaulich Auskunft über die Arbeit einzelner Versuchsschulen. Darüber hinaus ist eine Evaluation des 'LIPSA-Projektes' angefügt.