Partizipatives Produktivitätsmanagement (PPM) bei Spitzentechnologie nutzenden und wissensintensiven Dienstleistungen
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Colin Roth beschäftigt sich mit dem erstmaligen Einsatz des Managementsystems PPM im Bereich Spitzentechnologie nutzender, wissensintensiver Dienstleistungen. Dieser Teilsektor befindet sich in westlichen, postindustriellen Gesellschaften in einem überproportionalen Wachstum. Diese Entwicklung wirft Fragen nach geeigneten Managementkonzepten und Möglichkeiten der Beurteilung und Förderung von Arbeitsproduktivität auf. PPM ist ein auf verschiedenen motivationspsychologischen Theorien aufbauendes Managementsystem, das speziell für Arbeitsgruppen entwickelt wurde. Der Ansatz wurde bisher überwiegend in der Produktion und bei einfacheren Dienstleistungen zum Einsatz gebracht. Bisherige Forschungsergebnisse zeigen, dass PPM ein besonders effektives Instrument zur Förderung beruflicher Leistung und Arbeitsproduktivität darstellt. Eine in der Studie durchgeführte Sekundäranalyse von PPM-Archivdaten zeigt zudem, dass die Wirksamkeit von PPM offensichtlich mit der Wissensintensität der Tätigkeiten der jeweiligen Projektgruppen zunimmt. In einem insgesamt vierjährigen Forschungsprojekt, bestehend aus einer Pilot- und einer Hauptstudie wurde in einer Arbeitsgruppe der GfK Fernsehforschung in Nürnberg ein PPM-System zum Einsatz gebracht. PPM erwies sich als effektives Managementinstrument und brachte nachhaltige, starke positive Leistungseffekte hervor. Zudem zeigte sich, dass speziell im Bereich wissensintensiver Tätigkeiten der Aspekt der Partizipation eine wichtige, leistungsfördernde Rolle spielt. Der Austausch von Expertenwissen und die gemeinsame Erarbeitung von effektiven Problemlösestrategien sind in einem solchen Umfeld bedeutsam. Diese Aspekte werden im Zuge des PPM-Prozesses besonders gefördert.