Medienwissenschaftliche Theorien in ihrer praktischen Anwendung
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Mit jeder Einführung eines neuen Mediums, seien es der Buchdruck, die ersten Filme, Comic-Hefte, Computerspiele oder das Internet, erhoben sich stets kritische Stimmen, die vor einem Verfall der Moral warnten und die dem jeweiligen Medium ein Gefährdungspotential unterstellten. Auch in heutiger Zeit werden Sündenböcke gesucht, wenn es um eine vermeintliche Verrohung der Jugend geht. Wie schon vor hundert Jahren werden die Medien - heutzutage vor allem die Computerspiele - als das vermeintlich „Böse“ dargestellt, das vor allem auf junge Menschen seine negative Wirkung ausübt. Die vorliegende Arbeit gibt einen Einblick in die Arbeitsweise der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) und stellt Erkenntnisse der Medienforschung dar, die in die Arbeit des staatlichen Jugendmedienschutzes einfließen. Es wird unter anderem die Frage erörtert, ob der deutsche Jugendmedienschutz in seiner Praxis Wirkung zeigt, oder ob Änderungen bzw. Erweiterungen nötig erscheinen, die den bestehenden Jugendmedienschutz noch wirksamer gestalten können. In diesem Buch werden dazu einzelne historische und aktuelle Entscheidungen der Bundesprüfstelle sowie die den Entscheidungen zugrunde liegenden medienwissenschaftlichen Theorien untersucht und diskutiert.