Methodik zur Überprüfung der Logik eines Geschäftsmodells im Werkzeugbau
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In einem Unternehmen entstehen Ideen und Impulse zur Strategiearbeit an vielen Stellen. Während in größeren Betrieben Strategiearbeit methodisch gleichwie organisatorisch in hohem Maße etabliert und institutionalisiert ist, findet in kleinen und mittleren Unternehmen Strategiearbeit eher zufällig, unstrukturiert oder mangelhaft statt – oder sie wird erst gar nicht betrieben. Als klassische Vertreter der Einzel- und Kleinserienfertigung stehen Unternehmen aus der Branche Werkzeugbau an genau dieser Stelle: Ihre dominante Position in der industriellen Wertkette zwischen Produktentwicklung und Serienfertigung lässt eine treffsichere Vorhersage der Zukunft kaum zu, da das Unternehmen von den Produkt- und Investitionsplanungen seiner Kunden abhängt. Aufgrund der geringen Unternehmensgröße und oft auch bedingt durch mangelndes strategisches Denken findet Strategiearbeit zudem nur selten strukturiert statt. Bei einem Großteil erfolgt die Ausrichtung vielmehr an den Bedürfnissen der Kunden, welche sich insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten hoch volatil darstellen. Zudem entstehen innerhalb eines Betriebs strategische Impulse auf allen Hierarchieebenen, vom Seniorchef über die Geschäftsführung bis hin zur Meisterebene. Auch bedingt durch das Abhängigkeitsverhältnis von sich schnell ändernden Branchen mit hoher Unsicherheit ist es kaum möglich ex ante festzulegen, welche Strategie erfolgreich sein wird und welche nicht. In der Konsequenz entstehen Geschäftsmodelle, welche einzig an vermeintlichen Kundenbedürfnissen ausgerichtet sind, deren Nachhaltigkeit aber weder hinterfragt noch aus Unternehmenssicht als realisierbar überprüft wird. Aufgrund dieser Tatsache braucht es einen Prozess, welcher bestehende Geschäftsmodelle hinsichtlich ihrer Stimmigkeit aus Perspektive der Kundenbedürfnisse und gleichermaßen aus der internen Sichtweise eines Unternehmens heraus in Bezug auf seine Strukturen und Fähigkeiten überprüft. Diese Arbeit unterstützt den Anwender konkret dabei, bestehende Unstimmigkeiten ganzheitlich aufzuzeigen: In einer strukturierten Aufbereitung des Innen- wie des Außenverhältnisses eines Geschäftsmodells wird dieses den strategischen Erfolgspositionen für ein Geschäftsfeld gegenübergestellt, welche die Schnittstelle der Fähigkeiten und Ressourcen eines Unternehmens zum Kundennutzen darstellen. Durch vernetzten Denkens können so sinnvolle Aussagen über Widersprüche und Konsistenzen im Geschäftsmodell eines Unternehmens getroffen werden.