Nachhaltigkeitsethik
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Die globalen Umwelt- und Wirtschaftskrisen sind anthropogenen Ursprungs und gefährden auf Dauer den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft und die physischen Lebensbedingungen auf unserem Planeten Erde. Angesichts der ethischen Defizite in unserem Denken und Handeln soll ein Beitrag zu einer Handlungsorientierung generiert werden, mit der die im Rahmen einer kritischen Reflexion unserer Lebens- und Wirtschaftsweise festgestellten verhaltensbedingten Fehlentwicklungen schrittweise verringert werden. In der vorliegenden Publikation geht es um die Konzeptualisierung eines normativen Gestaltungsansatzes für eine global zukunftsfähige Entwicklung, der sich im ökologischen, ökonomischen und sozialen Bereich anwendungsbezogen konkretisieren lässt: Ausgangspunkt des normativen Gestaltungsansatzes Nachhaltigkeitsethik ist ein Fallbeispiel aus der industriellen Praxis, in dem der ökologische Umbau einer Produktion mit seinen Auswirkungen auf die Nachhaltigkeitsdimensionen dargestellt wird. Für die im Mittelpunkt stehende Entwicklung des Gestaltungsansatzes werden nach einer moralitätsethischen Interpretation des Nachhaltigkeitsleitbildes die handlungsleitenden Potenziale der normativen Ethik, das Konsensprinzip und der ethische Diskurs als methodischer Ansatz zusammen mit den ökologischen, ökonomischen und sozialen Rationalitäten geklärt. Aus deren normativer Integration ergeben sich die Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialethik als fachspezifische Einzelethiken, die auf der Grundlage eines Konfliktmodells mit einem konsensualen Konfliktlösungsansatz als normative Genese eines Systems von interdependenten Zwecken integrativ zur ganzheitlichen Nachhaltigkeitsethik als Oberzweck zusammengeführt werden. Dieser Gestaltungsansatz wird mit Hilfe eines Managementmodells und einem erneuten Rückgriff auf die industrielle Praxis exemplarisch für den gesellschaftsrelevanten Bereich von Wirtschaftsunternehmen konkretisiert.