Stakeholderorientierte Gestaltung der nachhaltigen Unternehmensführung
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Die Debatte um Corporate Social Responsibility oder nachhaltige Unternehmensführung ist weiterhin in der Unternehmenspraxis hoch aktuell. Gravierende Umweltverschmutzungen durch Zwischenfälle auf diversen Ölplattformen haben das Augenmerk auf die Berücksichtigung ökologischer Belange gelenkt. Ebenso kritisiert die Gesellschaft die katastrophalen Arbeitsbedingungen bei Zuliefererbetrieben deutscher Unternehmen, die im Zuge mehrerer schwerwiegender Betriebsunfälle in den vergangenen Jahren an die Öffentlichkeit gelangt sind. Die Ansichten, in welchem Ausmaß soziale und ökologische Belange in der Unternehmensführung eine Rolle spielen sollten, sind dabei höchst kontrovers. Einige folgen der Ansicht, dass Unternehmen lediglich ihrer originären ökonomischen Aufgabe - dem Angebot von Gütern, Dienstleistungen und Arbeitsplätzen - nachkommen sollten. Andere hingegen begreifen das soziale und ökologische Engagement der Unternehmen als Bürgerliche Pflicht, deren Erfüllung erst die Berechtigung unternehmerischen Handelns nach sich zieht. Das in dem Buch hergeleitete, theoretisch fundierte Managementkonzept ermöglicht eine systematische und strategisch begründete Auswahl der Aktivitäten im Bereich der nachhaltigen Unternehmensführung. So kann das Engagement hinsichtlich Corporate Social Responsibility so gesteuert werden, dass zum einen der öffentlichen Forderung nach verantwortungsbewusster Unternehmensführung nachgekommen werden kann. Zum anderen wird durch die gezielte Berücksichtigung der Interessen der erfolgskritischen Stakeholder ein strategischer Wettbewerbsvorteil geschaffen, der die Erreichung der ökonomischen Zielsetzung unterstützt. Über die theoretisch konzeptionelle Auseinandersetzung mit dem Management der Anspruchsgruppen hinaus wird die Stakeholderorientierung in der Praxis exemplarisch analysiert. Das kommunizierte CSR-Engagement der DAX30 Unternehmen der Automobilindustrie wird dahingehend überprüft, inwieweit es sich inhaltlich an den Interessen der Stakeholder orientiert und in welchem Ausmaß die Anspruchsgruppen in den Gestaltungsprozess eingebunden werden.