Information warfare
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Siegmund Ärger ist Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und treuer Parteiarbeiter. Seine letzte große Aufgabe für die Partei liegt allerdings schon etwas zurück: illegale Parteispenden zu verschleiern und gewinnbringend anzulegen. U. a. steckte er Gelder in die junge, aufstrebende Computerfirma seines Freundes Hubert Sauter, ParallelPowers in Landshut. In dieser Firma arbeitet Martha Kolber als äußerst begabte Mathematikerin und Systemadministratorin. ParallelPowers hat mit einer neuartigen Vernetzungstechnik handelsüblichen PC`s zu der Leistungsfähigkeit von Supercomputern verholfen, weshalb das amerikanische Militär ihr äußerst rechenaufwendiges Programm für Gefechtsfeldsimulation unter strengster Geheimhaltung darauf erprobt. Martha Kolber nutzt nebenbei die Rechenleistung in eigenem Interesse zur Berechnung von Lottozahlen mit sich abzeichnenden Erfolg. Über eine plaudernde Kollegin gelangt Kunde hiervon zu zwielichtigen russischen Exilanten mit Kontakten zu tschetschenischen Widerstandsgruppen. Die Idylle in Landshut wird eines Abends zerrissen von einem heftigen Feuergefecht zweier Gruppen von Chinesen bzw. Tschetschenen, die mit unterschiedlichen Zielen in die Räume von ParallelPowers eingedrungen sind. Martha Kolber kann diesem Überfall knapp entkommen, wird aber kurze Zeit später mit einer Kollegin von dem tschetschenischen Kommando entführt, das auf abenteuerliche Weise mit einem Frachtflugzeug in den Kaukasus entkommt. Der zuständige Ermittler des LKA`s zu dem Vorfall in Landshut, Rudi Valtin, tappt im Dunkeln über die Hintergründe und muß gleichzeitig eine interne Untersuchung über gehäufte fehlgelaufene Ermittlungen führen. Merkwürdig schon, daß BKA-Ermittler und CIA schneller am Tatort waren als er aus dem nahen München. Zusammen mit der attraktiven BKA-Kollegin Irina Kastner und gelegentlicher, zögerlicher Unterstützung des CIA werden die Entführten im Hinterland Tschetscheniens lokalisiert und befreit. Die folgenden Vernehmungen Martha Kolbers bringen den Grund für die tschetschenische Aktion in Landshut zum Vorschein, sind aber in ihrem Ergebnis nicht wirklich befriedigend, da Martha es versteht, ihr Lottoprogramm als nicht funktionsfähig, ja grundsätzlichen Unsinn zu präsentieren. Martha Kolber und Rudi Valtin kommen sich dabei zwar näher, aber Rudi Valtin nur mühsam mit den Ermittlungen über den Verräter in den eigenen Reihen weiter. Er entdeckt schließlich, daß seine BKA-Kollegin hinter den Fehlschlägen steckt und von höherer, politischer Stelle (Siegmund Ärger) dirigiert wird, die sehr eigennützige Ziele mit dem Diebstahl des Superclusters und insbesondere des Programms für Gefechtsfeldsimulation verfolgt, die an chinesische Geschäftsfreunde verkauft wurden. Die direkt Beteiligten an dem illegalen Technologietransfer sind sowohl in China wie Deutschland zu fassen, nicht aber deren Hintermänner in der Politik bis hinauf ins Kanzleramt, die ihre Schäfchen rechtzeitig ins Trockene bringen. Und schließlich stellt Rudi Valtin fest, daß dass Lottoprogramm seiner neuen Freundin Martha keineswegs untauglich ist.