Mehr als diese wenigen Tage
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Die große Fragen werden von diesem jungen amerikanischen Autor neu gestellt, unpathetisch, direkt. Sie stehen neben Naturbeobachtungen, der Himmel, Pflanzen, die Erde, die Jahreszeiten werden thematisiert. Die Gedichte münden oftmals in Fragen, Beschreiben wird zum Sich vergewissern. Hinzukommen Nachrichten vom Alltag: das Erwachen am Morgen, ein Bild, vom Fenster aus gesehen, ein Spaziergang, Beziehungsfragen. In den Texten, in den Gedichten ebenso wie in den Kurzerzählungen, findet Styles Sass das grundsätzliche und Nachdenkliche in den alltäglichen Momenten wieder. „Ich sitze auf meinem Stuhl, am regenbespritzten Fenster, / erschöpft, / warte auf das kommen der nächsten Welle - am Horizont eine dunkle Wand. / Wartend bin ich so müde wie eine gebrochene Säule. / Schauend bin ich tausend Tode gestorben.“ Styles Sass bestätigt die alte these, daß mit jedem Autor die Welt neu erfunden wird. „Gleich / werde ich mich aufrichten müssen / und wieder / jemand / werden. / Wer werde ich / diesmal / sein?“ Zweifellos stehen diesem Autor eine Reihe wichtiger Vertreter der nordamerikanischen Lyrik dieses Jahrhunderts nahe. Anklänge an William Carlos Williams sind ebenso zu finden, wie man einen leichten Nachhall der Beatgeneration zu hören meint. Und nicht zufällig führt der Autor ein Zitat von Walt Whitman an: "Der Wildgänserich führt sein Volk durch die kühle Nacht, / 'Ya-honk', sagt er und ruft es herab zu mir wie eine Einladung; / die Hochgescheiten mögens für nichtssagend halten, ich aber hinhorchend."