Die Mühle
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Nach ihrem indischen Roman „DUNGFEUER“ hat nun die Autorin, selbst über Jahre in Italien ansässig, ein italienisches Familiensoziogramm vorgelegt, das Einblick gibt in den dunklen Hintergrund aus sexueller Gewalt, Versäumnissen und doppelter Moral. Beim Ringen um Klarheit und Wiedergutmachung wird nun auch Valerio Gemelli von einem Familiengeheimnis eingeholt. In ihrem italienischen Roman führt die Autorin souverän, engagiert und kritisch die Gegensätze zu einem Bild zusammen: Das Italien als Sehnsuchtsort der Deutschen und die zahlreichen Elemente von traditionsverhafteten Zwängen und ihrem dämonischen Zerstörungspotential. ====================== Valerio Gemelli kehrt nach 21 Jahren in seine Heimatstadt Urbino zurück. Sein Förderer, Dottore Francesco de Carlo, der Mann, dem er sein heutiges Leben als Arzt in Hamburg zu verdanken hat, ist ernsthaft erkrankt. Valerios Eltern sind einfache Bauern. Er hat Angst vor der Begegnung mit ihnen und seinen Brüdern, denn er muss sich nun seiner Vergangenheit in seinem Elternhaus stellen, einer Vergangenheit, die 21 Jahre sein Gewissen belastet hat. Jeden Gedanken daran hat er verdrängt, selbst an die Schönheit seiner italienischen Heimat wollte er sich nicht mehr erinnern. Der Besuch auf dem Hof seiner Familie in den Hügeln vor Urbino, lässt die guten Tage wieder aufleben, aber auch die Schrecken seiner Kindheit. Seine deutsche Frau Christina ist ihm aus Hamburg heimlich nachgereist. Ihr hat er nie von den furchtbaren Verbrechen seiner Brüder erzählt. Vor ihm tun sich Abgründe auf. Er muss Antworten finden, Schuldgefühle bewältigen und für Aufklärung sorgen.