Nirgends ist Heimat
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Malte ist angekommen. In einem Land, wo sich Glastüren wie von Zauberhand selbst öffnen und wo es Zuckertüten zum Schulanfang gibt. Als Spätaussiedler durfte er mit seiner Familie nach Monaten des Wartens aus Kasachstan nach Deutschland ausreisen. Doch obwohl Malte rasch Deutsch lernt und der neuen Heimat mit kindlicher Offenheit begegnet, merkt er bald, dass er ein Außenseiter bleibt, mit dem die deutschen Kinder nicht spielen möchten und deren Eltern ihm misstrauisch und voller Vorurteile begegnen. Es bleibt ihm sein Cousin Maximilian, mit dem er sich russischen Jugendgruppen anschließt, in denen schon das Deutschsprechen als Verrat angesehen wird. Zunehmend ist Maltes Welt geprägt von Gewalt, hemmungslosen Besäufnissen und undurchsichtigen Geschäften. Er spürt, dass er in zwei Welten lebt, und zu keiner der beiden richtig gehört. Die alte Heimat fühlt sich nicht wie eine solche an, weil sie dort Deutsche genannt wurden, jetzt in Deutschland sehen alle nur Russen in ihnen. „Nirgends ist Heimat“ erzählt mit hintergründigem Humor und viel Selbstironie von Ereignissen, in denen erschreckend viel Wahrheit steckt. Der Roman zeigt, wie nah Hoffnung, Aufbegehren und Scheitern auf dem schwierigen Weg junger Menschen in einem fremden Land beieinanderliegen. Und wie das Ankommen trotz Intoleranz, Rassismus und Kriminalität gelingen kann.