Bauxit
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Die Länder der Dritten Welt sind sich einig und verhängen ein komplettes Rohstoffembargo über den Rest der Welt – so komplett, dass die nächsten Bundestagswahlen gefährdet sind, weil Kaffee und Bananen fehlen. So schickt die Bundesregierung den letzten in Deutschland verbliebenen Afrikanisten Robert Engel in ein kleines Land in Afrika, um dort unauffällig Kaffee und Bananen zu besorgen. Was keiner weiß – Robert Engel ist ein Schläfer der Afrikaner und zudem hat er noch ganz eigene Interessen. Aber nicht nur Robert Engel allein führt uns in diesem Roman durch ein Afrika, wie es weder Hilfsorganisationen oder noch der Länderspiegel darstellt. Wir begegnen Gregori Lomonossow, einem russischen Geologen, der unter Männern aufwuchs und in Afrika sein heterosexuelles Coming-Out hat, Omar Ndiaye, einem senegalischen Hardrocker auf geheimer Mission in Europa und Kevin Stumpf, einem deutschen Neonazi, den das Schicksal auf ganz besondere Weise nach Afrika befördert. Mysteriös sind die Frauen: Rika, die verheiratete Freundin-Plus, Pandora Heimler-Eberhardt, die Bundespräsidentin und Vanessa, Vivienne, Mandy, die Robert bei der Verwirklichung seines Lebenstraumes auf die eine oder andere Art zur Seite stehen. Außerdem erfahren wir in „Bauxit“, warum zum ersten Mal ein US-amerikanischer Trägerverband abdreht, wie lecker afrikanisches Essen ist, was Oberst Baba im Keller tut, wer gesagt hat, dass Freiheit in Armut dem Reichtum in Ketten vorzuziehen sei, wann es sich schickt, die Augen zu senken und wo es die beste Blättersoße gibt. Am Ende wird alles gut – Afrika geht es besser und in Europa wird fleißig „afrikanisiert“, wobei keiner genau weiß, was das wirklich bedeutet.