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Tier - Laute - Blumen

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Naturgedichte sind natürlich mehr als nur ein Stück Natur – wollen traditionellerweise ein Spiegel-„Bild“ der Seele sein. Wobei das Wort „natürlich“ uns heute nicht mehr so „natürlich“ von den Lippen gehen mag. Scheint sich die Natur des Öfteren doch gegen den Menschen zu wenden. Aber das ist der falsche Ansatz. Sie „antwortet“ nur - auf das, was der Mensch seit der Industrialisierung mit ihr angestellt hat. Unsere inwertgesetzte Natur ist nicht mehr die romantische. Und so wird die Kommunikation zwischen den Dingen schwierig. Das sagt sich so leicht: „Lass Blumen sprechen.“ Sprechen sie noch? Zu uns? Uns zu? Die Tiere und Tierarten, die wir ausgerottet haben, haben keine Stimme mehr. Über das (natur-wissenschaftliche) Interesse hinaus formiert sich eine Sehnsucht des Menschen hinüber zu den Dingen, die ihn umgeben. Ein Verlangen, das mit Händen zu greifen ist. Lebendige Dinge, die uns anrühren – wir wollen sie berühren, versuchen sie zu be-greifen. Die dichterische Sprache vermag „hinter“ und zwischen die Dinge zu schauen – über das rein Dinglich-Verdinglichende hinaus. Diese meta-physische Herangehensweise mag Unsagbares erschließen, wenn es geht, in der schönsten Form, die uns möglich ist… Und möglicherweise vermittelt sich uns dann eine Ahnung, dass die Grenzen zwischen Lebendigem und Totem, zwischen Sein, Nichtsein und Werden nicht so rigide zu ziehen sind. Lassen wie die „Dinge“ für sich selbst sprechen; wir sollten wieder zuhören lernen…

Parameter

ISBN
9783746727103
Verlag
epubli

Kategorien

Buchvariante

2018

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