Glücksspringerinnen
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Zwei Frauen. Die eine Mitte Vierzig, die andere Ende Siebzig. Beide mit ganz unterschiedlichen Lebensgeschichten. In beschreibenden, gleichwohl spannenden Erzählungen sind diese beiden Geschichten dem eigentlichen bunten Unterhaltungsroman mit seinen sechzehn Kapiteln vorangestellt. Die Vorgeschichten bilden die inhaltlichen Hintergründe für die mit vielen Dialogen lebendig geschriebene Story. In dieser entwickelt sich zwischen Mai 2008 und April 2010 im norddeutschen Neugrünburg nach einem ersten folgenreichen Zusammenstoß eine glückbringende Freundschaft. Es ist eine typische Situation an der Kasse im Supermarkt. Lilia und Rosmarie, mit ihrem ganzen Lebenszusammenhang, erledigen ihre Einkäufe und sind eher genervt. Dann geschieht das Unglaubliche. Ein Ein-Cent-Stück fliegt in hohem Bogen über die Kasse, und beide Frauen versuchen, es zu fangen. Rosmarie gelingt es, so dass sie mit ihrem „Glückspfennig“ trotz kleiner Behinderung zu tanzen beginnt. Von da an geht es aufwärts. Gemeinsam raufen sich die Jüngere, eine Russlanddeutsche, und die Ältere, die es in Neugrünburg zu zwei Unternehmen gebracht hatte, wie die Vorgeschichten ausführlich beschreiben, aus ihrem Schlamassel auf. Entschlossen, im Leben nur noch Aufbauendes anzustreben, kommen sie auf besondere aber realistische Vorhaben, zum Beispiel einem Segeltörn in Holland und nach England. Und dann ist da ja auch noch der Mann im Spiel. Wieland ist Künstler, Maler, der sich als Freund erweist. Schnell zeigt sich, zu welcher Frau er sich hingezogen fühlt und welche zu ihm. Seine Rolle zwischen den Frauen scheint nicht klar, bis er ein Porträt malt, das unschlagbar beeindruckend ist und einen reichen Käufer aus Afrika findet. Wieland gewinnt an Format. Auf diesem Wege kommt Lilia zu ihrer ersehnten Safari in Kenia. Und Rosmarie kommt auch an ein Ziel, mit dem sie nicht mehr gerechnet hatte. Der Roman schließt mit einem happy end. So unrealistisch vielleicht vielleicht vieles klingt, es könnte doch sein.