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Fegefeuer und Bettelorden

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Plätze im Himmel als Monopolprodukt? Päpstliche Gewinnerwartungen? Die katholische Kirche als Versicherungsunternehmen? - Dieses Buch will zeigen, wie fruchtbar der ökonomische Ansatz auch für die Analyse religiöser Institutionen und Aktivitäten wie Beten, Wallfahrten, Almosen geben, ist. Ausgangspunkt der Analyse ist die Erfindung des Fegefeuers, der Buße und des Ablasses im 13. Jh. sowie das gleichzeitige Entstehen neuer kirchlicher Organisationsformen. Sie können erklärt werden, wenn man die katholische Kirche des Mittelalters als Wirtschaftsunternehmen begreift, das mit Franchising arbeitet. Der Papst als Franchisegeber erteilt Lizenzen an die Pfarrer und Bettelmönche, d. h. das Recht, das neue Produkt (Ablass) zu vermarkten. Mayer untersucht die Entscheidungen des Franchisegebers unter Einsatz der modernen Franchise- und der Spieltheorie. Er kann so u. a. zeigen, daß bereits die Päpste des Mittelalters sich der Grundgedanken und Organisationsformen des Franchising bedienten, um aus dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen Gewinn zu erzielen.

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1996

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