Kāmākhyā - Satī - Mahāmāyā
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Das Kālikāpurāṇa ist eng verbunden mit dem Pilgerzentrum der Göttin Kāmākhyā im heutigen Assam. Unter Berücksichtigung der politischen und religiösen Verhältnisse des mittelalterlichen Kāmarūpa wird untersucht, auf welche Weise der Text den Kultort und seine lokale Göttin in die Große Tradition des Hinduismus einbindet. Dabei wird auf die Vorstellung von einer höchsten weiblichen Gottheit (Mahāmāyā) zurückgegriffen. Sie manifestiert sich im purāṇischen Mythenteil als Satī und im tantrischen Kultteil des Textes als Liebesgöttin Kāmākhyā. Māyā und kāma verknüpfen diese gegensätzlichen Konzepte. Eine Betrachtung der viṣṇuitischen Elemente im Text zeigt, daß das Kālikāpurāṇa keinen reinen, sondern einen viṣṇuitischen Śāktismus repräsentiert – eine Variante des Hinduismus im mittelalterlichen Assam.