Exitmanagement
Autoren
Mehr zum Buch
Kennzeichen der Finanzierungsmethode Private Equity und ihres Spezialfalls Venture Capital ist ein von vorneherein befristeter Investitionshorizont der Kapitalgeber. Desinvestitionen eingegangener Beteiligungen – in der Praxis als „Exit“ bezeichnet – sind daher Gegenstand der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von Beteiligungsgesellschaften. Ihre Renditestrategien basieren primär auf den erwarteten Gewinnen aus Beteiligungsveräußerungen. Schwierigkeiten bei der Realisation geplanter Desinvestitionen sind indessen keineswegs selten. Ein professionelles Exitmanagement, verstanden als zielgerichtete Planung und Durchführung von Desinvestitionen, leistet einen wichtigen Beitrag zur Risikobegrenzung und somit zur Realisation des angestrebten Desinvestitionserfolges. In der vorliegenden Arbeit werden nach Ausführungen zur Finanzierungsmethode Private Equity und zum deutschen Private Equity-Markt zunächst theoriegeleitete Anforderungen an ein effektives Exitmanagement formuliert. Dabei werden die Zielsetzungen der Finanzierungspartner, das Konfliktpotenzial zwischen beiden Parteien, ihr Verhältnis gegenüber externen Kaufinteressenten sowie Anforderungen und Rahmenbedingungen der einzelnen Exitkanäle ausführlich diskutiert. In dem anschließenden empirischen Teil werden dann Grundlagen und Status quo des Exitmanagements der in Deutschland tätigen Beteiligungsgesellschaften untersucht. Basis bildet eine eigene empirische Erhebung, an der 112 erwerbswirtschaftliche Gesellschaften teilgenommen haben. Im Fokus der empirischen Untersuchung steht neben der Verbreitung einzelner Komponenten des Exitmanagements vor allem der Einfluss unterschiedlicher Faktoren, wie Betriebsgröße, Phasenspezialisierung, Eigentümerstruktur oder Exiterfahrung, auf die Ausgestaltung des Exitmanagements in Beteiligungsgesellschaften.