Die Bibliothek des Klosters Bursfelde im Spätmittelalter
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Der vorliegende Band behandelt die Rekonstruktion der Bibliothek des Klosters Bursfelde, das in den 30er-Jahren des 15. Jahrhunderts zum Ausgangspunkt einer der bedeutendsten Reformkongregationen des Benediktinerordens im nord- und mitteldeutschen Raum wurde und um 1520 auf rund 120 Mitglieder anwuchs. Die Reform intendierte eine Rückbesinnung auf die Benediktsregel und eine Erneuerung der Spiritualität in den Reformgemeinschaften, was zum Auf- und Ausbau einer Klosterbibliothek führte. Nach einem Inventar von 1585 besaß die Bursfelder Bibliothek 521 Bände, von denen heute ein knappes Viertel in verschiedenen Bibliotheken nachweisbar ist und in einem Katalog zusammengestellt und beschrieben wird. Der Bestandsrekonstruktion folgen Untersuchungen zu Nutzungsbedingungen und Formen der Bibliotheksorganisation im Spätmittelalter, zu Schreibern, Schenkern und Vorbesitzern sowie zu den aus der spätgotischen Einbandperiode stammenden Originaleinbänden. Eine Profilanalyse des rekonstruierten Bestands schließt die Studie ab.