Katholische Kirche und Vertriebene in Westdeutschland
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Wie erfolgreich war die katholische Kirche als „Siegerin in Trümmern“ bei der Integration der 5,4 Millionen katholischen Vertriebenen in die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland? Welche Rolle spielten Vertreter des organisierten Vertriebenenkatholizismus im Integrationsprozess? Wie wurden Konstruktionen einer katholischen Vertriebenenidentität begründet und vermittelt? Die Untersuchung verbindet kirchengeschichtliche mit sozial-, kultur- und politikgeschichtlichen Analysen und macht so deutlich, dass einer weithin gelingenden sozialen Integration mentale Reserven bei einem politisch und verbandlich organisierten Kern von Vertriebenen entgegenstanden. Sie führten zu Schwierigkeiten bei der Aussöhnung mit Polen in den 1960er und beginnenden 1970er Jahren, die erst nach schmerzlichen Auseinandersetzungen überwunden werden konnten.