Sozialkapitalbildung in Organisationen
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Sozialkapital ist ein Konzept, das als Metapher für wertvolle Beziehungen im Personalmanagement ebenso wie in der Personalforschung zunehmende Aufmerksamkeit erlangt. Obwohl die Erfolgsrelevanz von Sozialkapital unbestritten ist, besteht allerdings bis dato ein Defizit im Hinblick auf theoretische und empirische Erkenntnisse darüber, wie Mitarbeiter Sozialkapital aufbauen. Hier setzt die vorliegende Arbeit an und widmet sich konkret der Frage, welche Faktoren die Sozialkapitalbildung von Nachwuchsführungskräften in Unternehmen beeinflussen. Aufbauend auf der Diskussion des Forschungsstands und verschiedener Sozialkapital-Konzepte wird ein theoretisches Sozialkapitalmodell entwickelt, das auf der sozioökonomischen Tauschtheorie James Colemans basiert. Es identifiziert Determinanten der Sozialkapitalbildung und erklärt deren Wirkung. Dieses Modell wird zur Analyse der Sozialkapitalbildung von Nachwuchsführungskräften inhaltlich spezifiziert. Die empirische Studie von Nachwuchsführungskräften in zwei Unternehmen bestätigt die theoretischen Überlegungen, dass der Sozialkapitalbegriff ressourcenabhängig zu differenzieren ist und dass individuelles Interesse, das Humankapital, die Netzwerkgröße, die Vertrauensatmosphäre sowie formales Mentoring die Sozialkapitalbildung signifikant beeinflussen. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf Implikationen für die Managementpraxis diskutiert.