Mediale und nonmediale Wahrnehmungen und Einstellungen von Journalisten zu muslimischen Menschen
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Journalisten prägen mit ihrer Berichterstattung indirekt ganz entscheidend das öffentliche Bild vom Islam und seinen Glaubensanhängern. Selbst wenn sie großen Wert auf Neutralität legen, bleibt eine subjektive Wahrnehmung. Der gegenseitige Umgang mit Muslimen hat großen Einfluss darauf. Myriam Reimer hinterfragt deshalb, wie Journalisten mit Muslimen im Rahmen ihrer Arbeit kommunizieren. Wie nehmen auch Journalisten selbst die zwischenmenschliche Begegnung und die mediale Darstellung von Muslimen in den deutschen Massenmedien wahr? Kann bewusstes mediales Handeln die Integration von Muslimen fördern? Die Autorin bricht die Komplexität des medialen Kommunikations- und Wahrnehmungsprozesses von Journalisten zu Menschen muslimischen Glaubens auf und unterzieht potenzielle Integrationsstrategien einem Eignungstest. Anhand einer Stichprobe von knapp 700 Journalistenfragebögen werden Aspekte der Massenkommunikation, Integration und Migration untersucht. Auf subjektbezogener Ebene erscheinen Muslime als Repräsentanten, die in Gestalt von Journalisten, Redakteuren, Kameraleuten in den Medien tätig sind. Lassen sich Unterschiede im Miteinander von journalistisch tätigen Muslimen und Nicht-Muslimen ausmachen? Nimmt die Religion im beruflichen Kontext eine möglicherweise spezifische Rolle ein? Auf objektbezogener Ebene befasst sich die Untersuchung der Autorin mit möglichen Vorurteilen, Verzerrungen oder Klischees, mit denen Muslime in der Berichterstattung präsentiert werden. Auf beiden Ebenen decken die Forschungsergebnisse noch deutlich unausgeschöpfte Potenziale für eine bessere Integration auf.