Adsorptive Abtrennung und katalytische Oxidation von Geruchstoffen

Als Hauptemittenten der Luftverunreinigung gelten der Kraftfahrzeugverkehr sowie Industrie und Gewerbe. Luftverunreinigungen sind alle Veränderungen der natürlichen Zusammensetzung der Luft, insbesondere durch Ruß, Staub, Rauch, Gase, Aerosole, Dämpfe und Geruchstoffe, ohne dabei etwas über mögliche Wirkungen auszusagen. Durch das Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge (Bundes-Immissionsschutzgesetz, BImSchG) wurde 1974 eine erste gesetzliche Grundlage zur einheitlichen und wirksamen Luftreinhaltung in Deutschland geschaffen. Für die anlagenbezogene Luftreinhaltung gilt die Technische Anleitung zur Reinigung der Luft (TA Luft), die spezielle Anforderungen zur Emissionsbegrenzung von industriellen und gewerblichen Anlagen nach dem Stand der Technik festlegt. Zudem benennt sie für bestimmte Luftschadstoffe Immissionsgrenzwerte, die nicht überschritten werden dürfen. Durch die gesetzlichen Bestimmungen und die dadurch initiierte Entwicklung neuer leistungsfähiger und effizienter Technologien zum Umweltschutz konnten die Schadstoffemissionen in der Vergangenheit deutlich gesenkt werden (siehe Abbildung 1.1). Das Statistische Bundesamt Deutschland zeigt in der umweltökonomischen Gesamtrechnung aus dem Jahr 2007, dass im vergangenen Jahrzehnt trotz steigender Wirtschaftsleistung und sinkenden Gesamtausgaben für Umweltschutz die Umweltbelastungen insgesamt zurückgegangen sind. Dies trifft sowohl auf die signifikante Verringerung der Luftemissionen als auch auf die Verringerung bei der Ressourcenentnahme zu, was sich in der kontinuierlich steigenden Rohstoffeffizienz der Bundesrepublik Deutschland widerspiegelt. Vor diesem Hintergrund ist die vorliegende wissenschaftliche Arbeit einzuordnen. Sie leistet einen Beitrag zur ressourcenschonenden und kosteneffizienten Abluftreinigung, mit einem Schwerpunkt auf der Minimierung und Behandlung von Geruchsemissionen.