Dabei sein - aber nicht dazugehören
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Zeitdokument des 20. Jahrhunderts von einem, der dabei war, ohne dazuzugehören. Bruno Arnold war als Text- und Fotoreporter dabei, als Eichmann zum Tode verurteilt wurde, als Israel die Klagemauer zurückeroberte, als amerikanische und südvietnamesische Soldaten chancenlos im Dschungelkrieg aufgerieben wurden. Arnold setzt auch ein Denkmal für gefallene oder verstorbene Kollegen und Vorbilder. Robert Capa und Hilmar Pabel waren solche Vorbilder. Larry Burrows, Henri Huet, Kent Potter, Keisaburo Shimamoto oder Dickey Chapelle waren Kollegen, die in Laos oder Vietnam ihr Leben lassen mussten. Seinem jahrzehntelangen Freund Horst Faas, dem zweimaligen Pulitzerpreis-Träger, der 2012 in München verstarb, widmet er ein eigenes Kapitel. Er war dabei für Quick, Revue, Frau im Spiegel und andere, als diese Illustrierten noch das Maß journalistischer Berichterstattung waren. Nicht nur von Kriegen oder Naturkatastrophen, auch von Begegnungen mit Personen der Zeitgeschichte handeln seine Erinnerungen: Er traf und sprach mit Albert Schweitzer, dem Urwalddoktor in Lambaréné, dem Gründer der SOS-Kinderdörfer Hermann Gmeiner und Helmut Kutin, dessen Nachfolger, Carlos Angermeyer, dem modernen Robinson Crusoe auf den Galápagos-Inseln, oder aus dem Bereich des Boulevards mit Liz Taylor, Richard Burton oder Elvis Presley. „Warum tut man sich das an.?“ fragt Arnold sich selbst und er schreibt: „Das Bundesverdienstkreuz, das mir Bundespräsident Richard von Weizsäcker 1989 für meine journalistische Arbeit verliehen hat, hat eigentlich meine Frau verdient !“ Kein Lehrbuch, aber ein Anschauungsbuch für angehende Reporter.