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Gericht bei Lukas

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Nimmt man das Lukasevangelium in den Blick, leuchtet zuerst die große Heilsperspektive auf, die der dritte Evangelist vor allem in den ersten beiden Kapiteln seines Evangeliums eröffnet. Dass hingegen auch das Gericht Gottes eine nennenswerte Rolle bei Lukas spielt, weist Jens Gillner in der vorliegenden Arbeit nach. Innerhalb der neutestamentlichen Forschung sind die einschlägigen Texte zwar jeweils für sich bereits in Augenschein genommen worden; die Rede von einem Gottesgericht als ein vor allem die Soteriologie des Lukas mitbestimmendes Motiv zu betrachten, wird hier jedoch erstmalig unternommen. Der Autor stellt seinen Einzeluntersuchungen drei Leitfragen voran: Wie bringt Lukas das Gericht Gottes zur Sprache? Welches Ziel verfolgt er mit seiner Rede vom Gottesgericht? Und: Wie verhalten sich Heilsankündigung und Gerichtsandrohung im dritten Evangelium zueinander? Gillner schließt mit einem Ausblick auf die Gerichtsankündigung des Paulus in der Areopagrede Apg 17,30f.

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2015

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