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Moral Hazard in den Finanzierungsbeziehungen des Internationalen Währungsfonds?

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AuszugDie vorliegende Dissertation soll klären, ob und inwieweit die Finanzierungsbeziehungen des Internationalen Währungsfonds von Moral Hazard geprägt sind. Für die Untersuchung wird zugrunde gelegt, dass Moral Hazard (als Teil eines Prinzipal-Agent-Problems) nur dann entsteht, wenn der Agent aus seinem Verhalten einen Vorteil ziehen kann. Folglich wird versucht, die Größe eines potentiellen Vorteils für den Agenten zu quantifizieren. Dazu wird eine Gruppe von (Krisen-)Ökonomien identifiziert und die vom IWF zur Verfügung gestellten Finanzierungspakete in Beziehungen zu länderspezifischen Größen gesetzt. Dabei wird deutlich, dass das Engagement des IWF beträchtlich ist und ein auf Moral Hazard gegründetes Kalkül eines Schuldners profitabel sein könnte. Jedoch ergibt die Ermittlung eines maximalen Subventionselements, dass Krisenökonomien zwar umfängliche Finanzierungen erhalten, diese jedoch auch (fast) vollständig zurückzahlen. Diese Ergebnisse werden auch durch eine Paneldatenanalyse gestützt, welche das Auftreten von Umschuldungen ohne tatsächliche Rückzahlungen untersucht. Folglich ist die Evidenz für Moral Hazard gering. Unterstützt werden diese Ergebnisse durch theoretische Modellierungen, die zeigen, dass disziplinierende Anreize - wie Reputation und die zukünftige Verfügbarkeit von Finanzmitteln - Agenten davon abhalten, sich moralisch fragwürdig zu verhalten. Dass es trotzdem weltweit zu Banken– und Finanzmarktkrisen kommt, kann theoretisch und empirisch auf vielfach fehlerhafte Finanzmarktliberalisierung zurückgeführt werden, bei der potentielles Moral Hazard keine Rolle spielt.

Parameter

ISBN
9783866646636

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Buchvariante

2009

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