Das Bild der Juden in den Passionsspielen und in der bildenden Kunst des deutschen Mittelalters
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Die behandelte Zeitspanne der Judendarstellung in der bildenden Kunst und in den Passionsspielen von acht Jahrhunderten kann man grob in zwei Perioden teilen: die erste reicht vom 9. bis zum 14. Jahrhundert, die zweite vom l4. bis zum 16. Jahrhundert. In dieser Zeit wandelte sich das Bild der Juden in diesen beiden Kunstarten unter politischen, gesellschaftlichen und geistigen Einflüssen von Zeugen der Wahrheit der Heilslehre im Hochmittelalter zu Mördern Christi, Wucherern und Ausbeutern der Christen im ausgehenden Mittelalter. Für die erste Periode ist von besonderem Interesse der Einfluss der Kirche auf das Bild der Juden, für die zweite das Eindringen des Alltags und der bürgerlichen Anschauungen in die Kunst, was sich besonders in der Darstellung der Juden niederschlägt, die zu Sündenböcken par excellence für eine ganze Epoche gemacht werden.