The Athens dialogues

Hans Ulrich Obrist zitiert gern Erwin Panofsky, auf den der Ausspruch zurückgeht, Zukunft bestände aus Fragmenten der Vergangenheit. Wie diese Fragmente zusammenfinden und wie Zukunft aus ihnen konstruiert wird, ist häufig von historischen Fragestellungen und der Weitergabe persönlicher Erfahrungen bestimmt. Vor dem Hintergrund digitaler Technologie, internationalen Konflikten und privatem Leben treten zwölf Künstler und Architekten ins Gespräch mit Obrist, hinterfragen Vorstellungen von Geschichte und bieten jeweils unterschiedliche Ansätze, Gegenwart in Bezug auf die Vergangenheit zu denken. Eines dieser Gespräche hat die Form eines fotografischen Essays von Ari Marcopoulos über Athen – als antike Stadt und das Leben in ihr heute. „Die Athen-Dialoge“ lassen deutlich werden, dass die Antike ein Werkzeugkasten ist, aus dem man sich nicht nur für die Gestaltung künstlerisch-wissenschaftlicher Praktiken bedient, sondern auch der Welten von heute und morgen.