Friedel Thiekötter Bücher

In seinen Stichwörtern, kurzen Aphorismen und Prosafragmenten, tritt Thiekötter nicht wie Gustave Flaubert in seinem "Wörterbuch der Gemeinplätze" hinter die Leute zurück, sondern, mit der Wörterbuchform spielend, begegnet er der allgemeinen Dummheit und Häßlichkeit um uns herum mit rigoros subjektiver, bitterbös-politisch-unkorrekter Sensibilität

Ein Prokurist erinnert sich an seine Kindheit: Unehelich geboren, wächst er im Heim und bei seinen Pflegeeltern auf, bis ihn seine Mutter dennoch zu sich nimmt. In einer Zeit, in der die Jugend aufbegehrt, Sturm läuft gegen überkommene Vorstellungen, Althergebrachtes, begehrt er niemals auf. Er paßt sich an, will, daß alle ihn mögen. Seine kleinen Freiheiten erschleicht er sich, kein »Fehltritt« wirft ihn aus der Bahn: Volksschule, Gymnasium, Studium der Betriebswirtschaft, Prokurist und demnächst sicher Betriebsdirektor. Ein feiner Anpassungsterror der Familie, konservatives Leistungsdenken und die Annahme vorgegebener Normen lassen ihn zu einem Duckmäuser werden, der Karriere macht.

Gesundheitsapostel, Achtung, aufgepaßt! Hier liegt eine politisch völlig unkorrekte Sammlung von Geschichten zum „Nichtraucher-Schutz“ vor. - Hans D. Mummendey, Literaturverleger, Nichtraucher, Verfasser satirischer Romane, u. a. „Die Bauchtänzerin“ und „Claudia, Alzheimer und ich“, schreibt über Absurditäten der Diskriminierung und aggressiven Ausgrenzung von Rauchenden hierzulande. - Friedel Thiekötter, Schriftsteller, Raucher, Verfasser von Hörspielen, Lyrik und Romanen, u. a. „Cembalist am Glockenseil“ und „Studienräte in Weimar“, versetzt den Leser in skurrile Situationen, in denen die „Gutmenschen“ die rauchenden Sünder belästigen.