Wolfgang Stegmüller Reihenfolge der Bücher

Die Arbeit bietet eine Einführung in die nichtempirische Semantik, die sich als eigenständiger Forschungszweig etabliert hat. Sie betont die Notwendigkeit sprachlogischer und sprachkritischer Ansätze in der zeitgenössischen Philosophie, wobei der Semantik eine zentrale Rolle zukommt. Im Gegensatz zur formalen Logik fokussiert sie sich auf den Begriff des wahren Urteils, der für das Erkenntnisstreben von entscheidender Bedeutung ist. Die Klärung dessen, was ein wahres Urteil oder eine wahre Aussage bedeutet, bleibt eine philosophische Aufgabe und wird nicht innerhalb der Einzelwissenschaften behandelt.

Der vierte Band behandelt neue Ergebnisse, die der Autor zur Diskussion stellen möchte, und wurde dem ursprünglich geplanten dritten Band vorgezogen. Ein zentraler Aspekt ist die eingehende Erörterung des Deduktivismus nach Popper, für die der Autor auf einen anderen, angekündigten Band wartet, der wichtige Diskussionen enthalten wird. Zudem wird die Komplexität des Themas betont, wobei der Autor sich der begrenzten Zeit bewusst ist, die ihm bleibt, um sich mit der umfangreichen Literatur, insbesondere zur mathematischen Statistik, auseinanderzusetzen.

Die Annotation diskutiert die Wissenschaftstheorie als eine Disziplin ohne klaren Gegenstand und vergleicht sie mit der Philosophie der Mathematik. Sie hebt hervor, dass die Entdeckung von mengentheoretischen Antinomien nicht als tragisch, sondern als positiv betrachtet werden kann, da sie zur Formalisierung und Präzisierung mathematischer Erkenntnisse führte.

Dieser Band 11/3 der Reihe „Theorie und Erfahrung“ bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen des strukturalistischen Theorienkonzepts seit 1973. Er dient als Zwischenbericht und zeigt, dass das strukturalistische Projekt keineswegs stagniert, sondern dynamisch weitergeht.